TEIL 1

ANTJE AUS LEIPZIG

Hey! Ich bin Antje und ich lebe in der Nähe von Leipzig. Was macht mich Besonders? Tja, wenn ich so zurückblicke kann ich sagen, dass ich für die 5 A`s stehe: Alles Anders Als Alle Anderen. Ich bin ein extrem neugieriger Mensch und hinterfrage so ziemlich alles. Meistens kommt dabei heraus, dass ich meinen Mitmenschen und mir selbst beweisen möchte, dass es auch anders geht – und zwar auf meine Weise. Schon immer war ich etwas chaotisch in meinem Tun. Risiko? Was ist Risiko? FREIHEIT, das ist mein Lebenselixier.

Doch vor 15 Jahren kam ich in meinem Leben an einen Punkt, an dem sich vieles veränderte.

Ich brachte mein Wunschkind zur Welt und so musste ich von nun an große Verantwortung übernehmen. Schließlich möchte ich für mein Kind da sein und ein Kind braucht viel Zeit, Aufmerksamkeit, Liebe und Zuneigung. Außerdem sehe ich auch eine finanzielle Basis als extrem wichtig an. „Sicherheit muss jetzt an erster Stelle stehen!“ – dachte ich. Das war für mich eine ganz neue Situation und so fühlte mich ehrlich gesagt etwas unsicher und hatte großen Respekt vor den Herausforderungen, die auf mich zukommen würden.

Der „chaotische“ Querdenker muss Verantwortung übernehmen!

Nach wenigen Jahren, in denen ich das Mama-Sein erfolgreich meisterte, kam eine Trennung, sodass ich also ab sofort alleinerziehend war. Beruflich wagte ich zu diesem Zeitpunkt gerade die ersten Schritte in eine Selbstständigkeit als mobile Reiseberaterin. Doch das warf lange noch nicht den Profit ab, von dem ich bzw. wir hätten leben können und so war ich angewiesen auf weitere Einkünfte. Genauer gesagt waren es fünf Jobs, die ich neben der Selbstständigkeit zusätzlich ausübte. Das ständige Hin und Her war enorm belastend. Das Arbeiten, sowie die Erziehung meines Kindes nahmen mich so ein, dass eigentlich gar keine Zeit für mich selbst blieb. Ruhe und Entspannung, die ich mir für mich und mein Kind so wünschte, gab es zum damaligen Zeitpunkt kaum.

Hinzu kam meine mentale Verfassung. Ich war wenig standhaft und hatte ein geringes Selbstbewusstsein. Und es gab damals leider Menschen in meinem Umfeld, die ich heute als Energiesauger bezeichne. Gerade sie hatten einen wahnsinnig großen Einfluss auf mich und meine Gefühlswelt. Immer wieder wurde ich sozusagen mundtot geredet. Ich konnte mich einfach nicht wehren und war immer wieder geplagt von Ängsten und Selbstzweifeln.

Die Gesamtsituation belastete mich irgendwann so stark, dass ein Tag kam, den ich mit Sicherheit nicht mehr vergessen werde. Ich war am völlig Boden, war mit meinen Kräften am Ende – körperlich und mental. Die Umstände hatten mich in die Knie gezwungen.

Ich hielt es einfach nicht mehr aus und fing an mich zu fragen, was ich machen könnte und was ich überhaupt möchte bzw. brauche? Was müsste denn passieren, damit es mir besser geht? Was kann ich machen? Wie hole ich mich selbst aus dieser Lage wieder heraus?

Zum ersten Mal setzte ich mich wirklich bewusst mit diesen Fragen auseinander. So kann es nicht weitergehen. Niemand soll über mich und mein Leben bestimmen!

In dem Moment blickte ich in meine Vergangenheit zurück und erinnerte mich, dass mir Selbstbestimmtheit und Freiheit schon immer wichtig waren. Auch Gesundheit, das stellte ich gerade in der letzten Zeit fest, ist so wichtig und alles andere als selbstverständlich. Neben der körperlichen Gesundheit hatte ich erkannt, wie wichtig auch die mentale Verfassung ist, und wie stark auch sie sich auf das gesamte Wohlbefinden auswirkt.

Doch wodurch war meine letzte Zeit geprägt? Eher durch Krankheit, Stress und Abhängigkeit. Einerseits die Abhängigkeit von den Arbeitgebern, andererseits aber auch die emotionale Abhängigkeit von anderen Menschen, die mich immer wieder „mundtot“ redeten und Selbstzweifel und Ängste in mir auslösten.

Selbstbestimmtheit, Freiheit und Gesundheit – das sind die drei Dinge, die mir extrem wichtig sind und die ich mir so sehr wünschte!

Und ich sagte mir: „Das muss funktionieren, auch zusammen mit der Sicherheit, die ich meiner Tochter bieten will!“

Mein Ziel war klar!

Der nächste Schritt war der Weg in die Bücherei. „Ich brauche Informationen und Ideen, wie ich mich diesem Ziel Stück für Stück nähern kann“ – dachte ich. So schaute ich mich nach Büchern um, die mir helfen könnten. Dann sah ich eines zum Thema Rhetorik, in dem es viele Tipps dazu gab, wie ich meine Kommunikation schlagfertig, wertschätzend und gleichzeitig lösungsorientiert gestalte. „Das ist es!“

Direkt begann ich zu lesen und die Tipps in Gesprächen anzuwenden. Es gab kein Telefonat mehr ohne das Buch an meiner Seite. Und es klappte! Ich war fasziniert! Immer wieder feierte ich neue Erfolge. „Was für eine Power steckt bitte in Rhetorik?“

Damals konnte ich schon spüren, dass dies ein erster wichtiger und richtiger Schritt in Richtung eines selbstbestimmten, gesunden Lebens sein würde.

Von nun an setzte ich mich mehr und mehr mit dem Thema auseinander und fand immer wieder neue, tolle Bücher. Neben Rhetorik begeisterte mich mittlerweile auch allgemein das Thema der Gedankenkraft. Es fasziniert mich, was wir mit unseren Gedanken und unserer Einstellung für einen großen Einfluss auf die Qualität unseres Lebens haben – auf unsere Gesundheit, unsere Zufriedenheit, unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und den Erfolg bei unseren Vorhaben.

Eine neue, große Leidenschaft wurde in mir entfacht.

All meine neuen Erkenntnisse wendete ich natürlich regelmäßig in allen Lebensbereichen an, auch in meinem Reisebüro. Denn ich wusste, dass mich die Unabhängigkeit im beruflichen Kontext einen großen Schritt näher an mein Ziel bringen würde – in Richtung Selbstbestimmtheit, Freiheit und Gesundheit.

Durch meine Veränderungen konnte ich viele Erfolge feststellen. Es ging voran und so konnte ich nach und nach einige meiner 5 Jobs ablegen.

Nachdem ich Dir viel über den groben Verlauf bis hier hin erzählt habe, möchte ich Dir nun von meinen zwei größten und wichtigsten Veränderungen berichten, die ich bis heute durchlebt habe und wodurch sich mein Leben extrem stark gewandelt hat.

Mittlerweile war es 2017… Ich es geschafft vier meiner fünf Nebenjobs abzulegen. Denn meine Selbstständigkeit lief durch harte Arbeit und viel Fließ sowie dank ganz lieber und treuer Kunden nun immer erfolgreicher und festigte sich. Auch privat kam ich endlich an. Ich war nun verheiratet und kann insgesamt wirklich sagen, dass ich den besten Mann, die beste Tochter und die beste Mama an meiner Seite habe – immer mit ganz viel Verständnis. Daraus konnte ich immer wieder neue Kraft und Energie schöpfen. Dafür bin ich unendlich dankbar!

Soweit hatte ich es also bereits geschafft. Doch jetzt stand ich vor einer großen Entscheidung: Sollte ich das letzte Angestelltenverhältnis aufgeben? Ich war mir unsicher. Das wäre ein großer Schritt, denn damit würde ich meine letzte wirkliche finanzielle Sicherheit aufgeben.

Auf der anderen Seite würde es mich aber noch ein großes Stück näher an meine langersehnte Freiheit und Selbstbestimmtheit bringen und wahrscheinlich auch meiner Gesundheit extrem gut tun. Denn es wäre das Ende einer sehr langen Zeit in diesem ständigen Hin und Her und der Abhängigkeit.

Sollte ich es einfach wagen, oder lieber noch etwas warten? Ein Wechselbad der Gefühle.

Hier geht es direkt zum zweiten Teil.

Autor: Yannic

Geschrieben auf Grundlage eines Interviews mit Antje